den morgenkaffee am bahnhofskiosk trank ich im stehen
darauf folgte das übliche flippern mit dem fahrkartenautomaten
ein platz auf den klappsitzen im gepäckwagen ist immer frei
am münchner marienplatz trafen wir uns unterm glockenspiel
machten mit beim reigentanz der glanz in unseren augen
hielt sich immerhin zwei jahre bevor wir nach neuem schielten
heute weile ich in wien weine still vor mich hin denn die stadt
ist voller toter kaiser ich will sie in ihrer ruhe nicht stören mit
dir an der seite hätte ich solche anwandlungen überwunden
Kommentare
Hihi, so toll waren die Kaiser
auch wieder nicht -
doch dein Gedicht.
LG Uwe
Hallo Uwe,
keine Sorge, ich bin kein Fan von Kaisern oder Königen, es wird hier nur eine Anwandlung von Traurigkeit, ob der Vergänglichkeit aller irdischer Pracht beschrieben. :)
Danke fürs Dranbleiben an meinen Texten und LG
Manfred
O Manfred, dass der Glanz nur zwei Jahre hielt, ist schad ...
Ist Wien denn nimmer scheen - und nur noch fad?
Ein wunderbares, wenn auch melancholisches Gedicht,
das mir sehr gut gefallen hat.
LG Annelie
Hallo Annelie,
es kommt immer auch auf die innere Befindlichkeit an, mit der man seine Umgebung sieht.
Hier hat sich wohl der in den vielen Kirchen und Klöstern spürbare Tod mit der inneren Leere des LI vereint. Ich mag Wien und den lässigen Charme seiner Bewohner sehr gern. Es wird Zeit, dass ich wieder mal einen Braunen oder einen Einspänner im Pratercafe trinke. :)
Danke fürs Eintauchen in die Bilder und LG
Manfred