Ich hab ein kleines Weltenhaus
mit Räucherwerk und Kerzen
Da leg ich meine Bitten rein,
den Dank und auch die Schmerzen
Die kleinen Zettel mehren sich
in sehr bewegten Zeiten
Doch Blumen blühen immer dort
bei allen Schwierigkeiten
Das Haus ist offen, steht bei mir
am stillen Ort der Kräfte
Die Geister wohnen überall
und feine hohe Mächte
2017
Kommentare
Seit vielen Jahren lebe ich und lebe gut mit einem solchen Ahnenhäuschen!
Ich bin froh, einen solch konkreten Ort zu haben, wo ich mit den Seelen meiner Ahninnen und Ahnen wie auch mit den Engeln kommunizieren kann. (Meine, dass beide oft eh nicht klar voneinander unterschieden werden können.)
Schreibe jeweils meinen Dank und meine Bitten auf einen Zettel. Spreche alles zuerst laut, lege dann den gefalteten Zettel ins Innere des Hauses und die ganzen Sorgen beiseite, Erleichtert spüre ich, dass ich nicht allein bin und dass die Seelen meiner Ahninnen und Ahnen wie auch die Engel sich - AUF IHRE WEISE - darum kümmern werden.
Ehe ich einen neuen Zettel hinein lege, lese ich noch einmal den alten - und bin sehr oft verblüfft:
Oft wurde das Problem ganz anders gelöst, als erwartet.
Oder es ist verschwunden.
Oder es berührt mich nicht mehr.
Doch IMMER hat sich innen und außen etwas verändert!
Und stets fühle ich mich dankbar tiefer mit hilfreichen Mächten verbunden.
Übrigens: es muss nicht ein richtiges Häuschen sein! In Afrika wird zum selben Zweck z. B. eine Ahnenschale benützt. Könnte mir auch eine beondere Schachtel oder einen schönen Beutel dafür vorstellen, die am gleichen Ort jeweils NUR dafür verwendet werden.
Über einen Austausch von Erfahrungen würde ich mich freuen!
Jolanthe
Man kann in vielen Formen beten, selbst mit einer Trommel. Aber sie muss stimmen - und Kraft haben. Wir haben aus früher Zeit oft das Abendgebet vor dem Einschlafen gelernt. Das stimmt für Kinder, aber nicht mehr für Erwachsene. Wer ein ernsthaftes Anliegen hat, sollte nicht im Sessel oder im Bett beten, sondern auf einen Berg gehen - oder wenigstens auf seine Knie - oder an einen kraftvollen Ort oder so eine Form finden, wie Sie das getan haben. Dann wird es auch ernst genommen. Dann kommen meist auch die Erfahrungen, die man als moderner Mensch manchmal schmerzlich vermisst. Danke für die Offenheit und die Mitteilung Ihrer Erfahrungen! JW
In Ihrer Antwort befremdet mich einiges.
Warum sollte ein Abendgebet nicht auch für Erwachene stimmen?
Und warum sollte man nicht im Sessel oder Bett beten dürfen? Das würde ja bedeuten, dass Bettlägerige vom Gebet ausgeschlossen sind.
Lieber Jürgen Wagner, setzen Sie hier Ihre eigene Praxis nicht zu absolut?
Und hat nicht jeder Mensch seine eigene Art des Betens? Und kann z. B. ein Stoßseuzer nicht auch einmal ein vollgültiges Gebet sein?
Wobei in diesem Zusammenahg interessant wäre, ob Frauen anders beten als Männer.
Mit heiteren Grüßen, auch an Ihre Trommel!
Jolanthe
Wenn Menschen heute beklagen, ihr Gebet würde doch nichts nützen, dann muss man nicht nur die geistige Welt anfragen, sondern auch uns selbst. Wenn ein Kranker im Bett von Herzen betet, ist daran nicht zu rütteln. Wenn ein Seufzer aus tiefem Herzen kommt, ist das sakrosankt. Aber wenn ein Gesunder meint, er könne im Halbschlaf die geistige Welt bewegen, muss er seine Erfahrungen machen. Danke für die Verdeutlichung! JW
Ihnen endlich großen Dank und herzliche Zustimmung für Ihr wunderbares Gedicht WELTENHAUS ! Und Dank für Ihre Antwort!
Darf ich noch etwas ergänzen? : Mein Ahnenhäuschen benütze ich nicht tagtäglich, sondern nur für besondere, mich sehr bedrückende Anliegen. So kann es auch einmal Wochen dauern, bis ich den früheren Zettel noch einmal lese und mich daran freue, was sich verändert hat. .
Beten hat auch etwas mit unserem Alter zu tun.
Kinder haben ja ihren Schutzengel oft sehr in der Nähe und brauchen die Geborgenheit des Gebets. In den aktiven Erwachsenenjahren kommt es natürlich zu mehr Distanz. Doch im Alter wächst nach meiner Erfahrung die Nähe zu den Wesen der geistigen Welt wieder und damit auch eine häufigere Kommunikation. So kann z. B. Morgen- und Abendgebet wieder ganz.selbstverständlich werden.
Ob ich auf meine Gebete eine Antwort bekomme, ist Entscheidung des Himmels. Doch ich halte die Fahne des Vertrauens hoch, dass ich auch geliebt und geborgen bin, wenn keine Antwort kommt.
Mit herzlichen Abendgrüßen
Jolanthe
Kommt es nicht immer darauf an, wie man betet?
Wenn ich 'einen Wunsch habe' und ihn in die Hände von Gott oder anderen spirituellen Wesen lege, ihnen somit die Verantwortung für die Erfüllung übertrage, selber aber zweifle, wird er sich nicht erfüllen.
So ein Häuschen kann da gewiß eine Hilfe sein, um den eigenen Glauben zu stärken, die Energien zu nutzen und natürlich auch für das zu danken, was einem zu Teil wurde. Eine schöne ist Idee ist es allemal.
LG Hannah
Ich glaube auch, dass das eine wunderbare Form ist und - werden könnte. Anders als bei uns in Europa wurden z.B. in Thailand die alten animistischen Bräuche vom herrschenden Buddhismus geduldet. Bis heute ist es so, dass man den Erdgeistern ein kleines Häuschen aufstellt, wenn man ein Gelände bebaut, damit sie einen Ausgleich und eine neue Heimat haben. Sie stehen vor jeder Bank, vor jedem Tempel, vor vielen Privathäusern. Auch an Kraftorten (Quellen, Felsen, alten Bäumen) oder an unfallträchtigen Straßen werden sie gerne aufgestellt. Da wir Christen zwar an die Allgegenwart Gottes glauben, ihn aber doch lieber im hohen Himmel wissen, werden wir das vermutlich nie zusammenkriegen, dass das vielfältige Leben eines Ackerbodens, die Seele eines Fliederstrauches, die Ausstrahlung einer alten Eiche, der Geist eines Wolfes nichts anderes sind als das e i n e Licht - in seinen unendlichen Brechungen. Danke für die Ergänzung! Jürgen Wagner