Schlangen

Bild von Jürgen Wagner
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Die Wesen zu Land haben Beine und Hände,
die Wesen zu Wasser nutzen Flossen und Schwanz
Die Schlangen, die ach so geschickt und behende,
die verzichteten einst auf die Gliedmaßen ganz

Sie gleiten, sie winden, sie klettern in Wipfel,
sie schwimmen, sie tauchen in vielen Meer'n
so geschickt, elegant, das ist schon der Gipfel,
zu spät oft, um jemanden noch zu belehr'n

Sie schmecken die Luft und alle Gerüche,
sie spüren den Boden, leiseste Schwingung,
agieren blitzschnell und setzen die Stiche,
empfinden die Wärme in Differenzierung

Sie leben allein, kennen nicht ihre Kinder,
sie dösen und schlafen so manche Zeit
Sie sind gewiss keine teuflischen Sünder,
nur focussiert, geduldig und völlig bereit

Sie wachsen beständig bis ins Alter,
jedoch nicht die hornig-schuppige Haut
Die werfen sie ab, die Umgestalter
die so viel ruhen, was sie auch erbaut

2016 - Mehr als 100 Millionen Jahren v o r den Menschen entwickelten sich die Schlangen. Sie verzichteten auf ihre Gliedmaßen, entwickelten eine andere Art der gleitenden Fortbewegung und hatten durch diesen Verzicht großen Erfolg. Durch ihre Kraft, List und Schnelligkeit verbreiteten sie sich fast über die ganze Erde und haben einen großen Artenreichtum entfaltet. Für den Menschen sind sie eines der mächtigsten Symboltiere geworden: Repräsentant des giftigen und hinterhältigen Bösen, aber auch des heilenden Arztes, Inbegriff der Lebenskraft und des Heiligen, aber auch der Gefahr, des Beängstigenden.

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