Der Abend bringt Melancholie
und man erinnert sich zurück.
Der Morgen war voll Euphorie,
sogar der Schuleintritt war schick!
Ernüchterung kam viel zu bald –
ja, schon die Kinderzeit war hart.
Man spürte menschliche Gewalt
und hoffte später auf den Start.
Die Jugend sah Enttäuschung pur.
Verzweifelt ging man auf die Suche.
Gleichzeitig die Zerstörung der Natur.
Vernunft schlug nicht zu Buche.
Erwachsen sein und jung dazu,
versprach wohl eine ganze Menge –
doch nirgends war der Seele Ruh,
man trieb mich in die Enge!
Befreiungsschläge folgten drauf,
die Kraft der Erde brach sich Bahn.
Doch ging es keineswegs hinauf –
erkennbar lag die Welt im Wahn!
„Karriere“ sprach sich selber Hohn.
Sie wurde einfach nicht gemacht.
Auf Arbeit folgte karger Lohn –
sie war gewissenhaft durchdacht.
Dann hieß es einfach weitermachen,
denn übrig blieb allein das Hoffen.
Man hörte die Idioten lachen
und glaubte: Noch ist alles offen …
Es kam, was man so „Weisheit“ nennt,
und etwas machte sich schön breit –
Resignation: Man hat’s verpennt!
Wer resigniert, ist auch gescheit?
Wie dem auch meinetwegen sei –
der Abend zeigt sich melancholisch.
Das Leben ist noch nicht vorbei …
Der Trost ist meistens alkoholisch!
Kommentare
"Die ganze Welt,
ist mir vergällt'?
Deine Begabungen und deine schier unerschöpfliche, sensible Kreativität sollten glücklich machen! Aber wahrscheinlich wird man gerade bei besonderer Klugheit an unserer Welt fast verrückt...
Ich achte dich und deinen Schmerz, mein lieber Alf.
LG U.
Das HAPPY END fand Krause toll –
Die ist ja ständig komplett voll ...
LG Axel
Alf, ich habe lange schon verstanden.
Ein gutes Gedicht.
LG
ulli
Hallo Alf, treffend beschrieben...
Liebe Grüße
Anouk