Tage ohne Hoffnungsblau,
Leben ohne Zukunftsschau,
und das Grauen dieser Nächte
- bloßer Spielball böser Mächte -,
wenn selbst Schlaf nur Ängste bringt,
dass man mit dem Tode ringt.
Und doch muss man funktionieren,
weil die andren es nicht spüren,
wie man hochverzweifelt strebt,
dass es einfach weitergeht.
Dabei wär man besser dran,
wenn man sich wo verkriechen kann.
"Kopf hoch! Es muss weitergehn!"
"Nun lass doch mal dein Lachen sehn!"
... als wenn man so viel Kraft noch hätte,
mehr zu sein als Marionette ...
Endlos erscheint dieser Kreis,
aus dem man keinen Ausweg weiß ...
... wenn die Töne so verblassen,
dass sie sich nicht mehr hören lassen ...
... und den Bildern dieser Welt
es an Farbenvielfalt fehlt ...
Wenn man versinkt im Einheitsbrei,
ist die Seele nicht mehr frei.
noé/2016