Es gibt noch Plätze, wie sie alle einmal waren,
bevor der Mensch die Oberhand gewann,
- mit stillen Weiten ohne seine Scharen -
sein schriller Laut in jeden Winkel drang.
Den See, ein Ruheplatz für fließende Gewässer,
ein Hort für Lebendes, grad so wie ein Planet,
ein Wellenreich, in dem die Winde spielen,
das in der kalten Zeit zu totem Eis erstarrt.
Das Schilf am Rand, die scheuen Wassertiere,
im frühen Mai erscheinen sie aufs Neu.
Wer freudig schaut, begreift die Welt viel besser,
gern ahnungsvoll am stillen See verharrt.
© Willi Grigor, 2017
Landleben in Liverud
Kommentare
Ein Paradies, das Du dort entdeckt und sehr poetisch uns geschildert hast, lieber Willi. Dort verharrt man gewiss gern.
Liebe Grüße,
Annelie
Danke Dir, liebe Annelie.
Paradiese sind gar nicht so schwer zu finden.
LG
Willi
Ein Wunder, dass es das noch gibt!
(Kein Wunder, wenn man so was liebt ...)
LG Axel
Das "Wunder" vor den Füssen liegt,
wenn man es gleitend überfliegt.
LG
WG
Schön! Zum Glück gibt es "sie", wer weiß, wie lange noch, vielleicht eher im hohen Norden als bei uns, man muss sie schützen und bewahren, lieber Willi ...
LG Marie
Noch gibt es "sie", viele. In jedem Land.
Aber je mehr w i r werden, desto weniger werden "sie".
Hoffnungsvolle Grüße
Willi
Hallo Willi,
deine poetische Einladung zur Entdeckung der Ruhe in der Natur ist dir sehr gut gelungen, finde ich. Sie lädt mich ein selbst auf die Suche zu gehen. Und, ich spürte ihre positive Wirkung. Den Titel finde ich übrigens grandios.
VG
Somos Eleen
Lieber Somos,
danke für Deine freundlichen Worte
und willkommen in unserer Runde.
Die (gar nicht so beschwerliche) Suche nach ruhigen Plätzen der Natur lohnt sich.
Auch zum Finden von Themen für Texte.
Herzliche Grüße
Willi