Erste Hilfe

Bild von ego
Bibliothek

Schon seit der Menschheit ersten Tagen
hört' allerorten man ein Klagen,
so nicht mehr in die Kleiderhüllen
haben gepasst die Leibesfüllen.

In Sparta war das Fett verpönt,
in Rom hatt' man sich d'ran gewöhnt
und später noch– als Dicksein Mode -
da fraß man förmlich sich zu Tode …

Doch heute gilt es, schlank zu sein,
und hätt' man noch so große Pein
zu überstehen mit Massagen
und „ANTI-FETTOSTAN“-Bandagen!

Auch gibt es zierlich bunte Pillen,
die unnormalen Hunger stillen,
denn stets wo fehlt des Menschen Wille,
da greift er dankbar nach der Pille …

Doch wen'ge gibt es, die sich regen,
wenngleich auch hier läg' wahrer Segen!
Zwar sieht man viele, die sich quälend,
expandrisch ihre Muskeln stählend
der Schönheit ihren Beitrag zollen …
… und nachher gibt es SAHNE-Rollen!

Ich wüsst' ein Mittel – nicht zum Kaufen,
Schlankheit schenkt es auch ohne Laufen,
davon schreibt keine Illustrierte,
auch ich weiß nicht, wer es probierte,
doch dessen Einfachheit besticht,
die Wirksamkeit bezweifl' ich nicht:

Es reicht vollauf, wenn man DEN TEIL der Muskeln stählt,
der beide Kiefer fest zusammenhält … !

frühes Gedicht vom Februar 1968

Rezitation:

Interne Verweise