Die Märchen haben es erzählt
Es zieht den Menschen in die Welt
Es gibt etwas zu tun, zu finden
Man muss sich einmal überwinden,
um aufzubrechen, es zu wagen
erst unterwegs wird man beraten
Man nimmt es sich dann wohl zu Herzen,
hat Prüfungen, erleidet Schmerzen
bis alles ist getan, vollbracht.
Es geht durch Kämpfe, durch die Nacht
bis man den Drachen hat bezwungen,
erduldet hat, geliebt, errungen
2016
Kommentare
Sie schildern oft Reifungsprozesse, wo besonders junge Menschen ins Leben geschickt werden und mit ihm vertraut werden - insbesondere mit den dunklen Seiten. Ob sie scheitern oder ob sie Erfolg haben wird meist ihrer inneren Haltung zugesprochen: ob man hochnäsig ist oder hilfsbereit, ob man einen Rat hört und befolgt oder ob man lieber auf eigene Faust weitergeht. ob man begierig ist oder bescheiden ... . Ich denke, sie erfüllen neben der Unterhaltung eine erziehende und seelenbildende Aufgabe. Dennoch sind die Bilder auf der symbolischen Ebene oft sehr stark und treffend: der Drache etwa als ein Symbol dessen, was eigentlich nie bezwungen werden kann, weil es die Urkräfte des Lebens selber sind, die großen Schätze und Möglichkeiten, die im Verborgenen alle da sind. Wenn man in seinem Leben einen Durchbruch erzielen will oder muss, muss man sich irgendwann auf die grundlegenden Kräfte einlassen und mit ihnen ringen. Töten braucht man in der Regel nicht, aber es muss ein Weg gefunden werden, der die Blockaden beseitigt. So ist es ungefähr im Spiegel meiner Erfahrung. Einen glücklichen Tag wünscht Dir Jürgen