Ich würde mich so gerne zugehörig fühlen dürfen,
Die Arme meines Volkes Stamm sind mir versagt;
Es ist nicht Stolz, der mich bewegt, sondern ein Sehnen:
Ich möchte mich geborgen fühlen dürfen - ungeplagt.
Mein Land, die Heimat der Dichter und Denker,
Trägt mir 'ne Bürde auf, 'ne alte, schwere Schuld;
Ein Kreuz, das ich als Enkel wohl muss tragen
Und Buße tun, für einstmals blinde Huld.
Doch wo beginnt die Schuld und wo hört diese auf?
Werde ich jemals frei gelassen von des Großvaters Versagen?
Der Mund der Welt zeigt mit erhob'nen Fingern drauf;
Bemalt wird, wie ein Stigma, braun der Kragen...
auch wenn ich keinen braunen Geist beherberge im Herzen.
Das unfassbare Leid von einst brennt in der Seel'.
Leugner des Leids - Wacht auf!
Um alles Braune auszumerzen!
Dass Wunden heilen können;
Für die Kindeskinder wünsch' ich's mir.
Ich würde mich so gerne zugehörig fühlen dürfen,
Die Arme meines Volkes Stamm sind mir versagt;
Es ist nicht Stolz, der mich bewegt, sondern ein Sehnen:
Die Sehnsucht Deutsche sein zu dürfen - ungeplagt.
Geborgen wurde ich zwar in Transsilvanien (Rumänien), gehöre jedoch zur deutschen Minderheit der Siebenbürger-Sachsen. In Rumänien wurden wir als Hitleristen beschimpft, unterdrückt und gedemütigt, worauf wir in unser Mutterland (BRD) auswanderten. Hier, in der BRD, werden wir, durch die Unwissenheit der Menschen, als Rumänen wahrgenommen und bezeichnet, was einer tiefen Kränkung gleichkommt.
Es ist eine doppelte Bürde, die manchmal etwas schwer zu tragen ist.