Was wäre ich wohl ohne Hoffen,
Ohn' Zuversicht, was wäre ich?
Wäre ich neugierig und offen,
Im Bangen mutvoll, hell die Sicht?
Würde ich lächelnd morgens aufstehn,
Und frohgemut den Tag beginnen?
Würd' ich im Alltag noch bestehen,
Und lauschen auch den leisen Stimmen?
Hätte die Liebe noch Bestand,
Wär' sie ein Wegbegleiter mir?
Könnte ich reichen meine Hand,
Dem Leben, dem Vertrauen, Dir?
Die Schönheit, würde ich sie sehn,
An's Gute glauben, an's Vergeben?
Wäre mein Schritt noch fest im Gehn,
Erkennend allen Lichtes Segen?
Wäre der Körper Tempel mir,
Heilig, befüllt mit Seele?
Hätte ich Glauben an das "Wir",
Und prüfen, was ich wähle?
Mein Herz, hätte es Mitgefühl,
Ein Ohr für's "Wissenwollen"?
Wäre die Welt nur ein Gewühl,
Aus eisgetauftem Schmollen?
Würd' ich den Zauber noch erkennen,
Und die Magie 'ner Vollmondnacht;
Zur Poesie mich noch bekennen,
Die Sternenstaub zu mir gebracht?
Wäre mein Sinnen traumbenetzt,
Würd' Sehnsucht mich begleiten?
Wäre ich liebevoll vernetzt,
Mir Kinder was bedeuten?
Was wäre ich wohl ohne Hoffen,
Ohn' Zuversicht, was wäre ich?
Ich wäre Staub, lange zerbrochen
Und diese Zeilen gäb' es nicht!