Regen fällt aus allen Wolken,
giert danach, die Erde zu küssen.
Bedrängt sie kräftig mit ihrem Nass,
das der Wettergott mitgebracht.
Doch steinhart – der Boden trocken,
verschmäht der Tropfen Lust.
Vorzudringen in sein Reich,
nach unten, wo die Hölle heizt –
gibt's keinerlei Durchkommen,
die Äcker, wie benommen,
von der langen Dürrezeit …
Versiegelt die braune Kruste –
trocken, dass sie reißt,
kahle Stellen machen sich hässlich breit.
Doch, mit aller Herrgottsgeduld,
sickert Wasser ein.
Lässt sich beharrlich Zeit –
steht bereit.
Und die Erde endlich willig
öffnet Tür und Tor –
wie ein Schwamm zieht Feuchtigkeit ein,
saugt und schmatzt wie nie zuvor.
So gut getränkt, kann sie schlafen.
Friedlich ruht das Land.
Die letzten Tage waren heiß,
doch nun ist alles völlig entspannt.
Kommentare
Dankbar sid wir für den Regenkuss nach zu intensivem Sonnenstrahlen - und hoffen dennoch, dass er nicht ewig dauert, nicht allzu heftig ausfällt, dieser Kuss ...
liebe Grüße zu Dir, Soléa - Marie
Die feuchte Abkühlung tat gut, liebe Marie, es war an der Zeit. Der Sommer aber, ist noch nicht vorbei …
Herzliche Grüße
Soléa
Der Regenkuss
War ein Genuss!
LG Axel
Einen dicken Schmatzer bekamen wir (hier) –
Ganz nach Regenschauer – Manier …
Liebe Grüße
Soléa
Küsse unterm Regenbogen, die bringen Glück .... fiel mir sofort ein, liebe Soléa. Die Berlinerin Manuela, leider früh verstorben, hat das Lied mit ihrer unverwechselbaren Stimme gesungen. Danke für diese schöne Erinnerung, auch wenn sie nicht total mit der Intention Deines Gedicht übereinstimmt.
Liebe Grüße,
Annelie
Bei dem Namen Manuela denke ich an das Lied „Schuld war nur der Bossa-Nova“. Daran kann ich mich noch erinnern. Und dass mein Gedicht dich an sie erinnert, ist doch schön, Annelie, so geht nichts und niemand verloren …
Dir einen schönen Abend und Grüße
Soléa