Er wollte groß als Künstler sein,
der eine unter vielen.
So schrieb er still im Kämmerlein,
mit hochgesteckten Zielen.
Doch was er schrieb, es wurd´ nicht recht,
er ließ sich überzeugen,
er war kein Böll, er war kein Brecht,
musst´ sich der Einsicht beugen.
Zwar träumt er noch vom Dichterpfade,
ist dann der große Held,
schreibt Werbetext für Marmelade,
doch hat er viel mehr Geld.
Kommentare
Man verdient mit Texten für Marmelade
Viel mehr als mit Gedichten. - Schade ...
LG Axel
Ja klar, er wurde nicht zum Brecht,
doch hatten seine Eltern recht:
"De Jung macht watt mit Hand und Fuß
un watter schreibt, dat bringt Genuss!"
Axel hat es schon ganz richtig gesagt.
Liebe Grüße,
Angélique
Doch Beides im Genuß recht lecker ... danke dir herzlich lieber Magnus! Liebe Grüße!
Das trifft den Nagel auf den Kopf, lieber Magnus!
LG Alf
Ja, so ist das . Fenster abdichten bringt auch mehr als sie zu verdichten . . .
Feine Zeilen, Magnus.
LG Ralf
Marmelade geschrieben hast Du zumindest nicht
LG Micha
Daumen hoch... :-)
Punktgenau, top!
Danke schön, freut mich, dass es Dir gefällt, Heinz. Gruß Magnus
Marmeladenkunst
Im Herzen bleibt er
dennoch Künstler.
Selbst wenn es brotlos,
ist es Kunst.
Nach Möglichkeit tut
er dann beides,
erlangt der Werbe-
macher Gunst.
Bedichtet fleißig
Marmeladen,
damit das Brot er
so erhält.
Und bleibt beim frönen
schöner Künste,
für Leser-Herzen
weiter Held.
In stiller Kammer
feierabends,
sein Herz er schüttet
weiter aus.
Und seine Zeilen
auf Papiere,
verloren so nie
Relevanz.
Ansonsten schließe ich mich Axels Erkenntnis an. Es ist wirklich schade..
Aber ein schönes Gedicht hast du daraus gezaubert, Magnus. Wieder sehr gelungene Zeilen, wie ich finde.
LG Ben
Danke, Ben. Freut mich, dass es Dir gefällt. Deine "Marmeladenkunst" finde ich aber auch sehr gelungen. LG Magnus
Vielen Dank, Magnus, das freut mich ebenfalls. :)
Mh...,
ist das nicht unser aller Schicksal?
Leset Stefan Zweig: in => Die unsichtbare Sammlung -> BUCHMENDEL