Ohne dich, niemals ohne dich

Bild von Marcus Pritorius
Bibliothek

Vor unserem Haus steht eine Birke
In deren grün sich jetzt erstes gelb hinein mischt
Und es erfüllt mich mit Trauer zu wissen, dass nun bald der Winter kommt
Denn ich erinnere mich, wie sehr du den Sommer liebtest

Und ich blicke hinauf in den blauen Himmel

Auf dem Kiesweg durch die weiße Wüste kommst du zu mir
Als wir auf dem Weg sind, hin zum Wasser
Geplatzte Reifen sind erste Vorläufer geplatzter Träume
So scheint mir

Und ich blicke hinauf in den blauen Himmel

Jeden Tag ein neuer Tod
Kämpfe ich an gegen mich selbst
Du weißt, ich bin stark
Musste es sein. Will es immer sein.
Doch dich zu vermissen höhlt mich aus und hinterlässt nichts als die Fassade eines gebrochenen Mannes
Nichts als getrocknete Tränen auf unseren Laken

Und ich blicke hinauf in den blauen Himmel

Jeder Schritt weg von dir, ist doch nur der nächste hin zu dir
Dachte, ich verlasse unseren Raum und schreite voran
Doch egal wohin ich wandle in diesem Labyrinth
Muss feststellen, dass jeder Raum und jede Stufe, jede Zeit in mir beschienen ist von deinem Licht

Und ich sinke hinab im blauen Mondschein