Ganz leise sinkt die Nacht hernieder
und stille wird es im Gemüt.
Ich schließe meine Augen wieder,
da Hypnos‘ Blume mir erblüht.
Sogleich hat Morpheus mich umstricket,
es öffnet Phantasos sein Tor, -
was nun mein geistig Aug‘ erblicket,
sah niemals noch ein Mensch zuvor!
Mich füllet Angst und doch auch Wonne,
ich finde weder Rast noch Ruh‘!
Doch kurz bevor sich zeigt die Sonne,
deckt Lethe die Erinn‘rung zu.
Am Morgen wühlt in meiner Seele
ein Brennen still geahnter Pracht.
Mein Herz, als ob ihm etwas fehle,
sehnt schon herbei die nächste Nacht.
Geschrieben am 13. November 2018
Kommentare
So ein schönes Gedicht, lieber Robert.
Die Nacht in fester Hand. Phantasos ist mir der Liebste. Wir haben gemeinsam schon viele Abenteuer bestanden und auf die kommenden freue ich mich schon. ;)
Liebe Grüße,
Ella
Mit Phantasos zieht häufig aber auch Phobetor umher, dann ist Lethes Wirken eine Gnade. Möge sich nur Thanatos fernhalten!
LG Robert
Als Kind hat mich Phobetor hin und wieder geärgert. Schon seit vielen Jahren lässt er mich aber in Ruhe.
Und Thanatos bitte ich, wenn er denn schon kommen muss, soll er es bitte tun, während sein Bruder Hypnos auch da ist. Aber ich glaube, diesen Wunsch hegen viele. Nicht jedem wird er erfüllt.
Ach ja, die alten Griechen, aber auch die Römer, haben uns viele Geschichten hinterlassen, die immer noch sehr inspirierend sind, wie Dein schönes Gedicht eindrucksvoll beweist. :)
Liebe Grüße,
Ella
Eines der ersten Bücher, das ich als Kind las, waren griechische Götter- und Heldensagen. Ihre Faszination hat mich zeitlebens nicht mehr losgelassen. Ich danke Dir für Deine freundlichen Worte!
LG Robert