Der Frühling naht!

Der Frühling naht, die holde Zeit,
Schon kommt sie mit Gewalt,
Mit Veilchenduft und Lerchenschlag
Und grün wird Au' und Wald.
Auch mir im Herzen grünt empor
Der Hoffnung frohes Wort, -
Ich hoff' auf sonnenhelle Zeit,
Ich hoffe fort und fort!

Und über aller Frühlingspracht
Da lacht der Himmel blau,
Er strahlt so hell und spiegelt sich
Im Bache auf der Au'. -
Und Osterglockentöne ziehn
In meine Seele ein -
Ich glaub' an dich und an dein Wort,
Weil du der Himmel mein!

Und Frühlingshauch und Frühlingsglück
Auf jedem Halm sich wiegt,
Bis daß die Welt in Sommerspracht,
Im Rosenschimmer liegt.
Ich lieb' dich, meine Liebe ist
Der Welt gleich, groß und weit -
Du bist die Sonne, die mir gibt
Die schönste Rosenzeit.

Mehr von Eufemia von Adlersfeld-Ballestrem lesen