aus dem sommer - heraus
über den städten
himmelslampignongs
aus birke - eiche - linde
taumelnd wie fallschirmspringer
huschen an meinen augen vorbei
oder an deinen - wenn
in den alleen
blattsegel aus gold und märchenzeit
im staub schweben von abendminuten
zwischen müdem summen
und liderflattern
nach einem langen tag
höre ich flüstern kommender schneekonzerte
höre aus weiter ferne
eisherzchen seufzen - wenn sie fallen
von oben nach unten - ihre reise
verwandelt sie in weißkleider
lichter und lichter auf ihnen
wenn der mond wacht
das dunkle blau vertraut
ewig schweigt
immer fällt
ich höre
den Schlaf
in dem alles wächst.
C. Mara Krovecs / 2013
Kommentare
Wunderschön!
"... höre aus weiter Ferne Eisherzchen seufzen ..."!! Wie großartig, wie einfallsreich, passend und ... niedlich!
Mara, dein Herbstgedicht ist ganz nach meinem Geschmack! (Woher nimmst du nur diese Ideen?!)
Es grüßt dich
Corinna
Schöne Bilder und Ideen
Wollen uns entgegenwehen!
LG Axel
Wunderschön melancholisches Herbstgedicht ...
Liebe Corinna,*noé*, lieber Axel,
heute morgen habe ich den Herbst gesehen, als ich so übers Land fuhr; in der Ferne zwar noch, aber es duftet schon ein wenig nach ihm, so satt und sonnengefüllt, irgendwie; er ist meine liebste Jahreszeit.
Vielen Dank und ferne Grüße :-)
Mara