Geschichtsträchtig

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Tage gibt es lange und viele
mit Bedeutung auch inhaltsleer
gesteckt hat man sich so manche Ziele
erreichbare... andere unendlich schwer.

Sind eingebrannt in unsere Herzen
Sieg und Niederlage vergisst man nicht
die Glücklichen, erst recht die mit Schmerzen
stehen im Schatten oder im Rampenlicht.

Man kennt das Jahr oftmals das Datum
an seiner Geschichte hält jeder fest
Erinnerung sieht alles aus nächster Betrachtung
sie ist authentisch, erlebt und echt.

Bücher wird man damit nicht füllen
zu groß die Welt, zu klein das Tun
doch niemand soll in Schweigen sich hüllen
ein ehrenwerter Mensch, erntet ehrenwerten Ruhm.

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Kommentare

15. Mai 2017

Hallo, Soléa, Ruhm ist nicht immer erstrebenswert; wer hoch steigt, kann sehr tief fallen. Glück - ist viel schöner als Sieg. Ich bin auch glücklich, wenn ich nicht im Rampenlicht stehe. Aber ich finde dein Gedicht trotzdem gut. Heute las ich von einem bekannten französischen Schriftsteller: "Der Erfolg ist eine Folgeerscheinung; niemals darf er zum Ziel werden."

Liebe Grüße,
Annelie

15. Mai 2017

Liebe Annelie, es geht mir nur um den "Ruhm" den man spürt wenn man einen für sich schwierigen Weg oder Schicksalsschlag erfolgreich meistern konnte und sich als Sieger/Gewinner fühlt und im eigenen (Rampen)Licht sich sieht... Es ist ein, finde ich, ausgleichendes Gefühl für die Niederlagen die man erlebt und die ja auch dazu gehören. Öffentlicher Ruhm ist für mich selbst nicht erstrebenswert... war schon immer so und wird auch wohl so bleiben.
Liebe Grüße in Deinen Nachmittag
Soléa

15. Mai 2017

Liebe Soléa, dem, was du oben erklärt hast, dass man hin und wieder einmal Bestätigung braucht, kann ich nur beipflichten. Wer dauernd Niederlagen einstecken muss, der gibt bald auf; deshalb sollte man Kinder auch loben, sobald sie etwas gut gemacht haben. Man kann Kinder gar nicht genug loben, glaube ich. Aber man sollte es auch ehrlich meinen. Du machst das sicher ganz richtig mit deinen Kindern. Dir braucht man das nicht zu sagen.

Liebe Grüße und einen schönen Abend mit deiner Familie,
Annelie

15. Mai 2017

Lieber Alfred,
meine Mutter, die noch viel, viel mehr erlebt hat als ich (Krieg, Verfolgung, Gefangenschaft; dann der Mann in Sibirien in Kriegsgefangenschaft - und das alles, obgleich beide Hitler verabscheuten, die schwere Nachkriegszeit, drei Kinder, später einen nicht mehr gesunden, gebrochenen Mann) sagte öfter resignierend: "Es reicht. Ich könnte Bücher schreiben ..." Sie meinte das im negativen Sinne. Ich habe dann immer gedacht: "Ich schreibe alles auf - später." Ich war damals sieben, acht Jahre alt und habe es ernst gemeint. Heute sehe ich das anders. Ich will mich nicht mehr mit den alten Geschichten belasten. Es war manchmal schon arg genug.

Liebe Grüße,
Annelie

16. Mai 2017

Liebe Soléa, geht es dir vielleicht auch um den täglichen kleinen Kampf, den man gegen sich selbst führt? Um den Stolz, den man spürt, wenn man den alltäglichen "inneren Schweinehund" wieder einmal besiegt hat? Das fiel mir zu deinem Text jedenfalls ein.
Liebe Grüße, Marie

17. Mai 2017

Guten Morgen liebe Marie! Ja, da wollte ich hin! Unser Kampf, Niederlage, Stolz und Sieg schreibt doch jedem einzelnen seine Geschichte, auf die man hoffentlich einmal zufrieden blickt und sie als erlebte Erfahrung weitergeben kann.
Liebe Grüße
Soléa