Ich wollte mehr erstreben,
als je die Welt mir bot;
ein neues, freies Leben
ohn’ alle Furcht und Not.
Bin drum des Nachts versunken
gar tief in Schlaf und Traum,
schwang auf mich wonnetrunken
hoch über Zeit und Raum.
Mein Geist, er folgte leise
dem hochgeheimen Pfad,
hat fern im Zauberkreise
dem Glücke sich genaht.
Er ging durch jene Türen,
die jenseits aller Zeit
in neue Sphären führen,
in reinste Seligkeit.
Dort war die stumme Trauer,
das Sorgen hart und wild,
mit einem letzten Schauer
ganz wundersam gestillt.
Geschrieben am 15. Juli 2020.
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