Der Tag verlischt; der Abendsonne Strahlen
hat Gipfel nah und fern mit Gold gekrönt.
Und wie ein Kranker bang den Tag ersehnt,
so wart‘ ich Dein voll Sehnsuchtsqualen.
In meiner Seele steht Dein Bild allein,
und tief in mir heiß lodern Liebesgluten.
Ich wart‘ auf Dich, seh‘ schon die Dämm‘rung fluten,
die Schweigen streut von Höhen her talein.
Schwarz steht der Wald, in finst‘rer Nacht erstarrt,
die Berge ragen ruhend still und leis‘.
Ich wart‘ auf Dich; mein Herz ist sehnsuchtsheiß,
weil es in Dir des wahren Glückes harrt.
Geschrieben am 15. August 2018