Einfach tierisch
Wenn Tiere eine Gruppe gründen,
ist meist ein Häuptling anzufinden,
der dann die Richtung wohl bestimmt
und sich auch mächtig wichtig nimmt.
Und wenn es einen Kleinen juckt,
der provoziert und Töne spuckt,
dann zeigt sich: Kann der Alte führen?
Den Motzer wieder integrieren?
Sonst gibt’s, zum Weitren-Leben-Wuppen,
für Kleine: Junggesellengruppen,
(die mit voranschreitenden Jahren
selbst Despektierlichkeit erfahren).
Bei Menschen gibt’s ein Haun und Stechen,
da gibt’s die wildesten Verbrechen,
da wird gelinkt, gekonnt gelogen,
wird hintergangen und betrogen,
die Kleinsten schreien extra heftig.
Der Mensch denkt dann, sie seien mächtig,
und ohne noch weiterzudenken,
lässt man die dann Geschicke lenken …
© noé/2019
Heimat? Tierisch einfach …
ZWEI Themen?! Ach du liebe Zeit:
GRUPPENGEDICHT! Es ist so weit …
„Heimat“? Fällt mir NIX zu ein –
„National“ darf‘s/soll‘s kaum sein …
Heikel dünkt mich dies Sujet –
Darüber schreiben? Jemine …
Und wie lautet Thema ZWO?
„Einfach tierisch“ – bin ICH froh:
Ladenhüter stapeln sich
Dazu im Lager! Sicherlich …
Aber DAS wär wohl kaum richtig:
„Fauler Sack! DER wird nie tüchtig ...“
Ergo wird DOCH produziert:
Am besten BEIDES! KOMBINIERT!
Der DEUTSCHE SCHÄFERHUND? O nein –
Er scheint belastet – stark zu sein …
Der WOLF! Er kehrt derzeit zurück:
Wird wieder HEIMISCH! Welch ein Glück …
Zu Isegrim müsst fix nun her –
Ein volkstümlicher HÖHLENBÄR!
(Der Bier trinkt, Lederhosen trägt –
Und gern nach Nordic Walkern schlägt …)
© Axel C. Englert
Viecherei
In ihrem Bett Clothilde,
kämpft müd’ mit ihrem Schweinehund,
Faultier an seiner Seite,
sagt zu der Biene: „Halt den Mund!
Du alte Meckerziege,
hör auf mit dem Geschrei!“
Keck meldet sich der Bücherwurm,
er hat den „Butt“ dabei!
Die Biene, die wird sauer,
gibt weisen Eulenrat:
„Der frühe Vogel fängt den Wurm,
auf, auf schreite zur Tat!“
Dem Wurm gefällt das gar nicht,
welch Vogel mag das sein?
Ist es der schlaue Rabe,
dann wird’s sein Ende sein!
Clothild’ verdreht die Augen,
ob dieser Viecherei,
streckt sich wie eine Katze
und schnurrt ganz leis dabei!
© Sigrid Hartmann
Tierisches
Das Verhalten
mancher Menschen
ist unmenschlich.
Können Tiere
untierisch sein?
Nein,
sie sind ganz
einfach tierisch.
Copyright © Angélique Duvier/2019
Tierisch, oder nicht tierisch?
Große Tiere, kleine Tiere –
Tiere sind so furchtbar tierisch!
Menschen brauchen oft „Papiere“
und sie denken gern „empirisch“.
Tiere denken, wie sie fühlen,
weil sie ungebildet sind –
Menschen sitzen zwischen Stühlen
und das fängt schon an als Kind.
Große Krieger tragen Namen
(weil sie gern wie Tiere wären),
die von Löwen, Bären stammen,
um sich damit selbst zu ehren!
Doch wenn es einmal darum geht,
Tiere vor dem Tier zu schützen,
das sich stolz als „Mensch“ versteht,
dann versteckt man unter Mützen,
wozu der Tiermensch fähig ist …
er benimmt sich nicht so fein
(dies erzählt uns der Chronist),
sondern eher grob – gemein!
Da muss man die Tiere loben –
sie tun nur, was sie tun müssen!
Der Sapiens wähnt sich geistig oben
und die andern müssen‘s büßen!
© Alf Glocker
Einfach tierische Limericks
Es klagte Herr Knöll aus Burgkunstadt:
„Ich hab meines Haupthaares Schwund satt!"
Sein Pudel hieß Bolle.
„Toupet aus der Wolle!"
So fand die Rasur von dem Hund statt ...
Frau Melanie Estropp aus Watze
bekam zum Geburtstag 'ne Katze.
Die haarte erheblich.
Frau E. fand's erträglich
und stopfte sich eine Matratze.
Hans Klöterdeich, wohnhaft in Bremen,
tat sich für sein Haustier „Karl" schämen:
Der Karl war 'ne Ratte,
die Filzläuse hatte
und obendrein auch kein Benehmen.
Der Pudel „Ramires" aus Essen
sollt nur Vegetarisches fressen.
Sein Herrchen Tom Tahner
war nämlich Veganer.
Ramires floh kürzlich nach Hessen …
© Corinna Herntier
(Dieses Mal sind wir dem Themenvorschlag von Corinna Herntier gefolgt.)