Bin ich eigentlich normal,
Warum tu ich mir das denn an,
Meine täglich Arbeitsqual
Macht aus mir keinen reichen Mann.
Fahr zur Firma mit dem Wagen,
Täglich sechzig Kilometer,
Hab auch diese Last zu tragen
Und es rast der Tachometer.
Der Verschleiß und das Benzin
Und dazu zwölf Stunden Stress,
Hab ich denn mein Hirn verliehen,
Dass ich mich in Zwänge press?
Die Steuerschraube drückt mich aus,
Am End' des Geldes fehlt mir Monat,
Ich glaube, ich bleib bald zu Haus,
Weil ich mich zu schon'n hab.
Überall kann ich es sehen
Und ich werde langsam sauer,
Die, die nicht zur Arbeit gehen,
Sind wahrscheinlich schlauer.
Sie haben alle Zeit der Welt,
Schaffen es zum Amte gar,
Bekommen noch vom Staate Geld,
Das erscheint mir klug und wahr.
Sie sind relaxt und schlafen lang,
Schauen Fernsehen in der Nacht,
Zukunft macht sie gar nicht bang,
Während meine Schwarte kracht.
Ich verkaufe Auto, Haus und Hof,
Spar Benzin und sehe fern,
Bin in Zukunft nicht mehr doof,
Denn so hat's der Staat wohl gern.
Kommentare
Natürlich wirkt dies ungerecht -
Und daher fühlst Du dich so schlecht ...
Doch schuld sind arme Teufel nicht -
Ehr die ganz feine Oberschicht ...
LG Axel
Ich bin überrascht, Axel. Was für ein guter Kommentar!
Sei froh, dass du Arbeit hast, Micha, soweit man es dort irgend aushalten kann.
Und halt durch - möglichst bis zur Rente. Und schon dich, damit du noch was
von deiner Rente hast.
Liebe Grüße,
Annelie
Ein Gedicht das trifft!!
LG Alf