Rote Laternen in der tiefblauen Nacht!
Sie verkünden die Freude des Herrn,
erzählen im Voraus von der edlen Pracht
seiner neuesten Braut, einem hellen Stern,
am Himmel der Sehnsucht nach Liebe!
Sie wurde bereits für ihn hergerichtet!
Man hat ihr die kleinen Füßchen massiert.
Und sie weiß, warum sie nicht flüchtet –
weil sonst Unvorhergesehenes passiert …
Alles ist schlimmer als wenn sie bliebe!
Der Gebieter tritt ein! Ja, sie erschauert!
Er ist eine festinstallierte Autorität …
Wie lange die Hochzeitsnacht dauert
ist völlig egal, denn es ist viel zu spät.
Ihre Gedanken sind jetzt fast wie Hiebe!
Dann gibt sie sich hin, sie ist sehr devot.
Das kommt ihr zu – so soll es sein!
Alles ist gut und es ist alles im Lot –
denn die Nacht ist vom Laternenschein …
so hell! Und die Gelegenheit macht Diebe!
Kommentare
Oje! Beklemmend! Und dennoch in vielen Bereichen der Welt real. Dies Spiel mit Macht und Ohnmacht - Liebe, bliebe, Hiebe, Diebe...
LG Monika
Liebesgedicht der kitschfreien Art:
Realistisch, stark - doch zart ...
LG Axel
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf