WARUM ICH KRIMILEKTÜRE VOR‘M EINSCHLAFEN SCHÄTZE

Bild zeigt Volker C. Jacoby
von Volker C. Jacoby

Gar tief und feste penn' ich
nach Mankell’s ihrem Hennich,
und auch nach Larsson‘s Stiegen
kann fix im Traum ich liegen.

Dank Thrills von Raymond Chandler,
bin nie ich Nachtschlafwändler,
und auch der Dashiell Hammett
die Bettunruh‘ eindammett.

Les‘ i den Collins Wilkie
das Nachtnervöse tilg‘ i.
Mithilfs Agatha Christie
das Wachsein überlist‘ i.

Après chaque Simenonschorsch
la nuit ich ratz‘ très bon dorsch.
Thrillt abends Mickey Spillane,
ist Tiefschlaf mir zu Willane.

Ich kann nach Ed McBain
aktiv den Sandmann sehn.
Nur noch mit Håkan Nesser
geht’s Einschlummern noch besser.

Ach, ist nach Edgar Wolles
das Traumpensum ein volles!
Nie Krimifreunde lästerten,
lasen im Bett sie Chästerten.

Wie meistert Ingrid Noll mir
die Nachtentspannung toll hier,
ist Arthur Conan Doyle
der Schlaftablett‘ ein Groyle!

Lass Hitchcock fein ich thrillen,
wird der mit Schlaf mich fillen,
bei Edgar Allan Poe
geht es mir ebensoe.

Nach Highsmith ihr‘ Patrischer
bin moins ich ein ganz Frischer.
Janwillem van der Wetering:
toll schmeckt mir‘s Morgencetering!

vcj

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