Ein Bienenmaul hat der Sommer
und Augen aus Zucker und Zimt.
O Sommer, seufzen wir
schon im Frühling und
bauen Nester – selten
zufrieden mit Wetter und Wind.
Allein unsere Träume halten uns
am Leben: Mit Zungen aus Honig
reden sie von Liebe und Glück
unter besternten Himmeln.
Leichter folgen Trauernde
ihrer Liebsten Särge
bereits im Frühjahr, und Wellen,
beflügelt von Nereus' Nereiden,
besamen die weißen Strände des Südens.
Sehnsucht und Einsamkeit legen unser
Schicksal oft in die falschen Hände.
Holt es euch zurück und hütet es
in der Drosselgrube zwischen
Schlüsselbein und Schlüsselbein
wie eure Kinder.
O Sweetheart, zwitschert die rote
Kehle im Herbst: Schau nur die
Nebel! – Sie wallen heut schauriger
als die Schatten der Lebensmüden.
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