Ich folgte den Spuren
von Göttern gemacht,
den Lichtern am Himmel
in drohender Nacht.
Ich folgte den Winden,
sie hatten kein Ziel,
sie spielten im Zickzack
ihr windiges Spiel.
Ich folgte den Pfaden
in Wäldern versteckt.
Die Äste mir sangen
ein Lied mit Respekt.
Ein Trieb ließ mich treiben,
wohin bloß, wohin?
Da sah ich den Engel,
er kam zu mir hin.
Er gab mir die Richtung,
in die ich sollt gehn:
"Gleich hinter der Lichtung...
ein Fluss wird dich sehn.
Dann folgst du dem Flusslauf,
er führt an das Meer.
Das Wasser des Meeres...
du wirst es verstehn."
Ich ging längs des Flusses,
er schlängelte sehr.
Bald gab er, er muss es,
sein Wasser dem Meer.
Das Wasser mich lehrte:
Das Leichte ist schwer.
Das Schwere wird leichter
im Wasser, im Meer.
Das Leben wurd leichter,
das Leben wurd schön.
Ein lebender Engel
mir half, es zu sehn.
© Willi Grigor, 2019
Aus dem Leben
Siehe auch das Schwere-Gedicht
literatpro.de/gedicht/300516/scheue-nicht-die-schwere
Kommentare
Auch Dein Gedicht hat es erreicht -
Trotz echten Inhalts schwebt es leicht ...
LG Axel
Wenn Engel dir die Richtung geben,
wird es gut und schön, das Leben.
Danke dir, Axel
Willi
Sehr gerne gelesen !!!
HG Olaf
Schön, dass du mir das sagst, Olaf.
LG
Willi
Poesie pur - wieder ein Willi Grigor Gedicht, das mich berührt;
auch ich hoffe, das Schwere wird leichter im Wasser, im Meer ...
liebe Grüße zu Dir - Marie
... und umgekehrt kann das Leichte schwer sein.
Die Steine auf dem Wege,
den du gegangen bist,
sind Zeichen und Belege,
dass Leben Schwere ist.
...
Verdamme nicht das Schicksal,
das Steine vor dir legt.
Ein jedes kleine Rinnsal
trotz Steine sich bewegt.
...
Drum scheue nicht die Schwere,
die unbequeme Last.
Erweis ihnen die Ehre,
die du zu geben hast.
Viele Grüße zurück zu Dir, Marie
Willi
Danke!
Marie
Ich folge gerne Deinen
Wortspuren !!!
Liebevoll gelesen und höchst interessant.
LG Volker
Worte wie Deine
machen es mir leichter
Spuren zu hinterlassen.
LG
Willi