Herbstmelancholie

Bild zeigt Michael Dahm
von Michael Dahm

Herbstmelancholie

Der Riss des Waldes ist umhangen,
kein Laut stört Herbstes Brunst,
er hat das Jahr sich eingefangen,
es schweigt im nassen Dunst.

Eichen lassen Früchte fallen,
in Mutter Erdes Schoß
und in schweren Kronen wallen ,
die Nebel schwerelos.

Gelbe Figerzweige,
weisen nun den Weg,
das Jahr geht bald zur Neige
auf seinem trüben Steg.

Aus Pfützen graut der Himmel wider,
bunt ist ihr Blättersaum,
durch die Büsche ziehen Lieder,
der Vögel Sommertraum …

Gedichtform: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Michael Dahm