Dort draussen, sicher vorm Riffgestein,
lenkt’ als Schiffer müd’ ich zum Hafen ein.
Sterne konnten die Nacht kaum erhellen
und leis, immer leiser gingen die Wellen.
Wie hat mich in dieser finsteren Nacht
erfasst eine heilige Stille mit Macht!
Woher ist der Frieden, woher die Stille?
Vom Kampf ermüdet sind Meer und Wille;
sie beide kämpften und haben gestritten,
in der Wogen Drang und im Schmerz gelitten,
bis mit Liebesmacht die ewigen Hände
alles Tosen und Toben brachten zu Ende!
Sie brachten der See wildes Wüten zur Ruh‘
und sprachen der Seele mein Frieden mild zu,
sie erfüllten uns mit viel himmlischen Kräften
zu des kommenden Tages frischen Geschäften.
Ihr liebender, ewiger, heiliger Wille
führte Mensch und See zur Meeresstille.
Geschrieben am 17. Juni 2019
Kommentare
Dein Gedicht - wie im Kino - mächtig genossen !
HG Olaf
Vielen Dank!