Ganz früh, wenn’s noch dem Morgen graut,
hört man den ersten Vogellaut,
der schüchtern in die Runde fragt,
wann denn der neue Tag wohl tagt …?
Zuerst ist Stille ringsumher,
kein weitrer Vogel rührt sich mehr.
Doch schimmert es vom Horizont,
wird dies Ereignis gleich vertont,
und jedes Federbällchen klönt –
hat es sich erst ans Licht gewöhnt –,
teilt froh der Welt und Nachbarn mit:
„Hört mal! Ich bin, wie immer, fit!!“
Der Mensch schläft noch (gar mancher „sägt“).
Wenn müde er die Lider hebt
und denkt: „Es ist noch reichlich früh …“,
versöhnt ihn Vogelmelodie.
Nur muss er nicht auf Durchzug schalten
und seine Ohren offenhalten,
sich selbst nicht mit Kakophonien
gleich morgens schon den Stress reinziehn …
© noé/2018
Kommentare
...erfrischend...unterhaltsam...erheiternd :)
Erinnert mich ein wenig an Wilhelm Busch.
Tolles Gedicht...sehr gerne gelesen...ruhig mehr davon :)
Lieben Gruß,
Ella
Vogel-Stimmen - per Gedicht -
Klingen gut - und stören nicht!
LG Axel
bloß kein Stress
sagt die Noblesse