Schon morgens welkt der Tag,
die Zeit galoppiert davon;
meine Sehnsucht stolpert ihr nach,
sucht ein Lasso, einzufangen
die weiße unendliche Stille:
das Gebet unter einem blauen Himmel.
Den Abend umgarne ich mit
meinen Träumereien,
dass er nicht allzu bald folgen möge
dem schnöden Tag und vor Mitternacht
gar seine Waffen streckt, bevor ich das
letzte Wort zu Papier gebracht habe:
einen Grashalm aus dem Dickicht
meiner Erinnerungen.
Kommentare
Was für Bilder! „Schon morgens welkt der Tag“ oder „ein Grashalm aus dem Dickicht meiner Erinnerungen“ - das gefällt mir über alle Maßen. So soll (für mich) Sprache sein. Wunderbar!
Danke vielmals. Ich freue mich sehr, dass Dir mein Gedicht gefallen hat.
LG Annelie