Nonsens

Bild zeigt Robert K. Staege
von Robert K. Staege

Mein Denken ist heut‘ gar nicht zu gebrauchen:
Ich möchte in der Kaffeetasse tauchen,
will mit der Nase sehen, statt den Augen
und dann die Zimmerdecke gründlich saugen,
versuche nun, ein Vakuum zu stauchen
und einen Stein im Pfeifchen flott zu rauchen.
Ich möchte Lyrisches aus Wasser lesen,
und ich bestreite das, was nie gewesen.
Unter dem Meeresgrund will ich mal laufen,
hochfeinen Sand aus Whiskeygläsern saufen,
ich möcht‘ im Schwarzen Loch das Weiße sehen,
ans Garnichts denken und nach hinten stehen.
Ach, wie mich diese Dinge alle schlauchen, -
mein Denken ist heut‘ gar nicht zu gebrauchen!

Geschrieben am 16. November 2018

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: 
Noch mehr von der Persönlichkeit → Robert K. Staege