Ist Ruhm ein subtiles Ungeheuer?
Sein Glanz betört, strahlt weit hinaus.
Sein Lockruf klingt nach Abenteuer.
Du rennst ihm hinterher.
Sein Wesen macht begehrlich,
du liebst ihn umso mehr.
Er lässt sich nicht erfassen
und hält sich von dir fern.
Du fühlst dich arg verlassen.
So zieht dein Leben weiter,
der Frust macht dich besessen.
Fühlst dich als Außenseiter.
Doch unverhofft reicht er die Hand,
reißt dich empor zum Höhenflug.
Er bringt dich glatt um den Verstand.
Du schwebst hoch oben über allen,
der Glücksrausch lässt dich trudeln.
Der Virus Ruhm hat dich befallen.
So willst du den VerehrerInnen dienen,
du breitest beide Arme aus.
Vergisst, sie sind die HerrscherInnen.
Und sei dir dessen nun gewiss,
wenn du versagst, dann stürzt du ab.
Verfällst du dann in Bitternis?
Drum sei bei dir in solchen Stunden,
für alles zahlst du einen Preis.
Nur wer das akzeptiert, der kann gesunden.
18.01.18