O Chloroplasten, voller Liebe speiset
ihr mein kleines grünes Pflänzchen,
in dessen Zellkern tanzt das
Chromosomenpaar mitunter
flotte Tänzchen.
Mein grünes Pflänzchen pflanzt sich fort ...
auf grünen Wiesen mit ganz ohne Scham,
wird kaum gepflückt:
Die schönen Bräute
sind von Edlerem entzückt
und halten lieber einen Rosenstrauß
im freien Arm.
Es gibt kein Leben ohne Angst und Schrecken …
Es ziehn sich bei Gefahr ins eigne Haus zurück:
die langweiligen, schleimig-süßen Schnecken,
noch kleineres Getier flüchtet in dunkle Hecken.
Mein kleines Pflänzchen fraß 'ne bunte Kuh.
Ein fremder Bulle stand daneben und sah zu.
Ich hab' s nicht retten können,
denn der Bulle zeigte wilde Wut
beim Anblick meiner roten Bluse;
was gefährlich schien ... nicht gut.
So hauchte denn mein armes Pflänzchen
in dem großen Maul der Kuh
ihr Leben aus … der Bulle raste auf mich zu.
Nicht lange hielt ich die Misere aus,
sprang auf mein Pferdchen und
nahm schnell Reißaus.
Der wilde Bulle preschte hinterher,
mein Pferdchen nahm das alles viel zu schwer.
Es warf mich ab und übern Weidezaun.
Ich war gerettet … man darf keinem Bullen traun.
Ich weiß, ihr findet dies
Gedichtchen öd und fade?!
Falls ja, gönnt euch dazu
'ne Tasse kalte Milch –
mit Erdbeerschokolade.