Huidibui

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von Monika Laakes

Huidibui

Huidibui
wir drehen uns im Kreise,
fragen uns oftmals wohin
geht die rasante Reise.
Wir stecken tief, so tief darin
in dunkler Götterspeise
aus stark verquirltem Widersinn.

Huidibui
wer bestimmt auf diese Weise,
ob rechts, ob links - die Drehrichtung,
was sagt der Spin kaum hörbar leise,
macht euch gefasst auf Einengung.
Dies ist ein Zeitensprung, dummerweise
in ach so wehe Weltumklammerung.

Huidibui
dreh weiter dich, blick dich nicht um,
du musst nach vorne schauen.
Knapper wird der Lebensraum, drum
verliere nicht dein Selbstvertrauen.
Die Menschheit wächst so rasch ringsum,
zum Potenzieren fähig - dideldumdidauen!

Huidibui
und leise, beinahe unmerklich,
schleichen sie von dieser Bühne fort.
Menschengier verdrängt gar meisterlich
Bäume und Sträucher und Blumen im Akkord.
Tiere, die nicht ausschließlich nützlich,
finden auf der Erde durch Auslöschen den Tod.

Huidibui
so leben wir, so ungezügelt königlich.
Im Kreiseln brechen wir den Rekord
im Wachsen und Verdrängen gar selbstherrlich.
Drum geht es heiter weiter immerfort,
bis irgendwann in nahender Zeit, schauerlich
das Leben im Morast erstickt an diesem Ort.

Huidibui
schürt nicht die Angst, die gebiert den Wüterich.
Vermeidet harte Worte, die führen zum Tort.
So lasst uns tanzen und singen gemeinschaftlich.
Wir jagen mit Hoffen und Wünschen das Leid hinfort.
Dideldideldum, wir drehen uns im Kreise wonniglich,
in Sehnsucht nach der heilen Welt, setzt sich die Suche fort.

18.10.2017

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