Du Abendwind singst deine Weisen
und bist so friedlich froh gestimmt,
nimm mich doch mit auf Deine Reisen,
damit mein Wunsch Gestalt annimmt.
Die Wolken über meinem Haus,
sie können sonst nicht lang verweilen,
nun ruh’n sie sich vom Wandern aus
und wollen sich nicht mehr beeilen.
Nur eine Träne rinnt herab,
Wind, wisch mit deinem Wehen
die Trauer meiner Jahre ab,
lass die Gedanken stille stehen.
Ruhig sitz ich unter meinem Baum,
die Sinne weit, ich hör Dir zu
und gleite sanft in einen Traum,
die Stunden rinnen fort im Nu.
Lass meinen Tag vorüberziehen.
Mit Dir, mein sanfter Abendwind,
konnt’ ich dem Hass der Welt entfliehen,
des freue ich mich wie ein Kind.
Ich schließe meine Augen nun
und wünsche, es wär’ immer so.
Bald ist’s so weit, ich werde ruh'n,
mit Dir - war ich heut’ Abend froh.