Schwarze Segel

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Wenn alle Hoffnung sich verliert,
wenn tiefstes Herzweh laut vibriert,
die Lichter ausgegangen sind,
werd ich weinen wie ein Kind.
Denn ich bin nicht mehr ich, schweigst du.
In Wintern fang ich Sommerruh,
die in den kahlen Zweigen träumt,
mit Schlafesliedern Tage säumt.
Doch tief in meiner Seele brennt
ein Dorn der mich sein eigen nennt.
 
Wenn alle Sehnsucht leis zerstäubt,
wenn Halten sich mit Tod betäubt.
Die Nebel fortgeflogen sind,
steh ich rufend nackt im Wind;
und ich erkenn nicht was mich hält,
beschmiede meine dunkle Welt,
in die mir niemand folgen kann,
der niemals Schmerzen irgendwann
durchlitten hat wie ich, schweigst du.
Mein Herz hallt laut – ein Tor fällt zu.

C. Mara Krovecs / Zaubersee / Regenlibelle / 2017

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Kommentare

18. Okt 2017

Inhalt trifft hier auf Poesie:
Die dicksten Tore öffnet sie!

LG Axel

18. Okt 2017

Ein wunderschönes Gedicht, das ich total nachvollziehen kann, Mara. Und für mich klingt es kein bisschen - "holprig".

Liebe Grüße,
Annelie

21. Okt 2017

Liebe Susan, lieber Axel, liebe Annelie,

vielen Dank für Eure Kommentare, Eure Gedanken zu meinem Text;
Wie immer freue ich mich sehr über euch und wünsche allen einen herrlichen Herbsttag .

Herzliche Grüße
aus dem
wahren
Norden

Mara :)