Ein Baumstamm abseits des Weges,
mit Moos bewachsen
er ruft mich: Komm! Ich warte auf Dich!
Soll ich wirklich?
Ich bin zu alt.
Ich bin zu ungelenk.
Was sollen denn die Leute …?
Aber es ist niemand da.
Und mir sitzt der Schalk im Nacken.
Will endlich mal wieder Kind sein,
hüpfe los,
hieve mich auf den Stamm hoch,
laufe vor und zurück,
trotz Stützstrümpfen
und Einlagen in den Schuhen
Am Ende verliere ich das Gleichgewicht
und plumpse lachend auf den Boden.
Seeehr unelegant
aber mit kindlicher Freude
Habe mir eine Erinnerung zurückerobert
Und meine kindliche Unschuld
Welch ein Reichtum!
18.10.2019
Kommentare
Wunderschönes Gedicht.
Gerne gelesen !
HG Olaf
„Habe mir eine Erinnerung zurückerobert“ und ein Stück Kindheit, bewahrt …!
Liebe Grüße
Soléa
Vielen Dank und liebe Grüße!
Britta
Wie gut, dass das Lyrische Ich es sich erlaubt hat und wie schön, dass es diese Geschichte hier (mit)geteilt hat. Liebenswürdig, wie die Stützstrümpfe und die Schuheinlagen neben der kindlichen Freude aus dem Gedicht aufblitzen. Wirklich, ein wunderschönes Bild!
LG Mara
Vielen Dank, Mara,
da gluckse ich gleich wieder vor mich hin...:))
Liebe Grüße