Kein guter Tag
das Haus zu verlassen:
die Sonne blendet
die Luft schneidet
das Pflaster sticht
die Menschen drängen.
Ein letzter Blick
in den Spiegel:
die Lippen mit einem
Lächeln schminken,
Rüstung überstreifen,
in der Handtasche
freundliche Worte.
Nicht weil ich die Welt kenne;
Weil ich mich kenne.
Kommentare
So (aus)gerüstet, liebe Ella, darfst Du das Haus beruhigt verlassen. Und die freundlichen Worte spar Dir bitte für freundliche Menschen auf; sie haben sie verdient. Es ist immer gut, wenn man sich selbst kennt. Das erspart einem viel Kummer. Rüstung ist formidable - und gut, dass Du den Dolch zu Hause lässt. Feines Gedicht wieder mal, Ritterin Ella.
Liebe Grüße,
Annelie
Vielen herzlichen Dank für die freundlichen, lobenden Worte, liebe Annelie.
Nur, diesmal ist die Frage, wer eigentlich vor wem geschützt werden muss. ;) Manchmal rüstet man sich aus, um kein Unheil anzurichten.
Herzliche Abendgrüße,
Ella
ICH trage HELM stets - IM HAUSE!
(Natürlich wegen Bertha Krause ...)
LG Axel
Lieber Axel, danke Dir
Abendgrüße hier von mir.
(Und die Krause, schnall sie fest
Damit sie Dich in Ruhe lässt ;))
Schönen Abend,
Ella
Dein sehr gutes Gedicht spricht mich an, liebe Ella; mutig das Haus zu verlassen, aus sich heraus zu gehen, auch, wenn einem nicht danach ist - diese Gefühlslage ist mir bekannt. Ausgerüstet mit einem Lächeln und mit freundlichen Worten ist man gewappnet …
Liebe Grüße - Marie
Ja, manchmal scheint alles schief zu sein und man fürchtet sich vor dem, was man in dieser Gemütslage anrichten könnte.
Also, gut rüsten bevor man das Haus verlässt, um niemanden darunter leiden zu lassen.
Dankeschön für das Hineinfühlen, liebe Marie und das schöne Lob. :)
Ganz liebe Grüße,
Ella
Ellas Markenzeichen entwickelt sich stetig nur voran. Was dir nur immer einfällt, FAS Einfache sogar wird zu Poesie.
Fein machst du das, ich freue mich an deinen Gedichten.
LG Uwe
Ach, lieber Uwe, freue mich, dass Du Dich freust und dass es Dir gefällt. :)
Dankeschön für die lieben Worte.
Herzliche Abendgrüße,
Ella
Liebe Ella, auch ich finde mich in deinen Zeilen wieder :-)( nur mit dem kleinen Unterschied: Sobald ich „draußen“ bin, fällt alles von mir ab und bis zum ersten menschlichen Kontakt vergeht (Streckenmäßig) genug Zeit, das mein Tier, in mir, gebändigt ist.
Liebe Grüße
Soléa