Dunkle Zeiten

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Eingehüllt von Fieberdämpfen
spricht die Zeit in dunklen Zeichen:
von Klassen- und von andern Kämpfen –
und ein Gott greift in die Speichen.

Denn sein Mühlrad möchte mahlen
und sein Zorn ist auferstanden:
Menschen soll’n, in tausend Qualen,
Opfer sein für Räuberbanden!

Esel ziehen jeden Karren,
der in seinen Fugen knarrt –
dazu hört man noch Gitarren:
Sie spiel’n das Lied der Gegenwart!

Wunderliche Musikanten
tanzen eine Welt herbei,
die den Verbrechern, Militanten,
ist wie das Kolumbus-Ei!

Hinter vorgehalt’nen Händen
spricht man manche Wahrheit aus –
die Delinquenten, vor den Wänden,
rechnen sich die Chance heraus:

„Wenn‘s gelingt, die schwarzen Kreise
gewissenhaft zu quadratieren,
brauchen wir, mal ausnahmsweise,
den Kopf nicht an den Tod verlieren!“

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