die Hitze lastet schwer auf Stadt und Land
Felder und deutscher Rasen sind verbrannt
hier und dort
tropft noch nach altem Brauch
Wasser aus dem Gartenschlauch
die durch Insektensterben
dezimierte Vogelschar
im Überlebenskampf
auch dieses Jahr
der Klimawandel grüßt
inzwischen allzu penetrant
apokalyptisch fast
nicht nur
wissenschaftlich
int'ressant
Regenwürmer werden kaum noch gesehen
Christen hört man um Regen flehen
jede Wolke ist hoch willkommen
'es wird doch endlich bald
was kommen'
nur wenn 'es kommt'
kommt es inzwischen halt
nur ganz lokal
mit viel Gewalt
und die dann
gänzlich unerwünschten Wassermassen
kann kein Bach- oder Flusslauf mehr fassen
Bergflanken stürzen in brauner Flut
über Auen, Felder, Wiesen
wo noch gestern Steppen erzeugende
sutropische Sommerwinde bliesen
der Mensch samt der angestammten Arten
kann dieser Art in große Not geraten
doch wenn ich dann nach heißem Tag
abends im Garten sitze
nicht länger schwitze . . .
kommt es mir manchmal vor
nach einem Glas
von gutem roten Wein
die Welt ist schön
und nichts könnte im Augenblick
besser sein
Kommentare
Nomen est omen - per Gedicht
Tut so der Autor seine Pflicht!
LG Axel