Unschuldig

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Verträumt und unschuldig der Morgen –
der leicht gerötet sich ausdehnt,
die Welt, sie hat so ihre Sorgen,
sich insgeheim nach Wunder sehnt.

Die stummen Zeugen entlang der Straße,
ins Niemandsland führt der Weg –
sind ahnungslos und unbefangen,
können Gräueltaten nicht verstehen.

Überall qualmen die Schlote,
ein penetranter Geruch steigt auf,
es ist der von unschuldigen Toten,
Mörder nehmen ihn eiskalt in Kauf.

Der Morgen – immer unschuldig –
ahnungslos beginnt der Tag.
Wie schön, dass er nicht denken kann,
er bekäme einen Schlag.

Gedichtform: 
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