Mir ist es, als bräch‘ von den Sternen
eine endlose Stille herein,
dass selbst in den lautlosen Fernen
es stiller könnte nicht sein.
Sanft glühend noch wird nun viel blasser
das Leuchten hoch über dem Meer,
das Dunkel durchdringt Luft und Wasser,
und zieht unaufhaltsam daher.
Den Geistern gleich Nebel nun steigen
vom Wasser so wabernd empor,
und alles durchziehet ein Schweigen,
kein Ton dringt in Seele und Ohr.
Dann rauschet ganz plötzlich Gefieder,
der Chor der Sirenen hebt an,
und ihre so zaub‘rischen Lieder,
sie schlagen das Herz mir in Bann.
Ach, Sehnsucht und Leidenschaft wühlen
im Herzen mit schmerzvoller Macht,
ich kann gar nichts and‘res mehr fühlen
in dieser so tiefdunklen Nacht ...
Geschrieben am 19. August 2020.
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