Müde sinkt die Sonne nieder,
legt sich schimmernd auf das Meer.
Wellen schunkeln mit dem Wind –
die Dämmerung beginnt …
Möwen fliegen schreiend heimwärts,
zum Hafen tuckert ein letztes Boot.
Der Himmel, er wird röter als rot,
in Startlöchern, die Sterne, der Mond.
Wasser schwappt rhythmisch zum Strand.
Nackte Füße hinterlassen Spuren.
Sie kommen und gehen unbekannt –
ein Pärchen Hand in Hand.
Dünengras wiegt ganz sacht,
raschelt in den Schlaf …
ein schöner Tag verabschiedet sich,
die Nacht nun kommen darf.
Kommentare
Ein friedliches schönes Naturbild malst du mit deinem Gedicht, liebe Soléa, es lässt mich den grauen Januarmorgen für einen Moment vergessen ...
Liebe Grüße - Marie
Das ist schön, liebe Marie. Mir ging es so beim „schriftlichen Abtauchen“, wäre gern noch länger dort geblieben ...
Viele liebe Grüße und einen schönen Abend
Soléa
Das Gras, das weich in Worten wiegt,
Wirklich gleich den Leser kriegt ...
LG Axel
... und dass er sich weiter mit wiegen lässt,
denn so ein Tag am Meer ist nicht schlecht
Liebe Grüße
Soléa
Liebe Soléa, dein Foto erinnert mich ganz stark an Sylt, obwohl Du es sicher extrem bearbeitet hast.
Dein Gedicht hört sich sehr friedlich an, gewiss steckt jene Absicht dahinter, die auch Matthias Claudius antrieb, sein "Abendlied" zu schreiben. "Abend über der Insel" wäre auch ein nicht schlechter Titel für Deine schönen Zeilen gewesen.
Liebe Grüße,
Annelie
Danke liebe Annelie für Deine Worte. Inspiriert wurde ich hier von meinem ersten Urlaub vor vielen Jahren in der Bretagne, da gab es in regelmäßigen Abständen solche „Eingänge“. Wir waren damals Anfang November dort und konnte fast ausschließlich die Tage am Strand (mit warmer Kleidung) verbringen. Unser Picknick fand am Rande von Dünengras statt, mit rauschen und später dem Sonnenuntergang ...
Viele liebe Grüße in Deinen Abend
Soléa