Könnt ihr euch die Welt vorstellen
ohne das Überraschende, Improvisierte, Ungeplante?
Könnt ihr das Leben denken
ohne das Unperfekte, Ungestylte, Ungeschminkte?
Könnt ihr sein
ohne zu optimieren, zu fantasieren, zu träumen?
Im Ernst jetzt:
Was wäre die Welt
ohne die kleinen farbigen Blütenpunkte
in grauen Mauerfugen,
ohne Wiesenschaumkraut,
zwischen Rosenrabatten gemogelt,
ohne Löwenzahn im Rasen?
Was wäre der Mensch
ohne Lachfalten im Gesicht,
ohne grauweiße Strähnen im Haar,
ohne den langsamen Gang über die Straße,
ohne die sich erinnernd wiederholenden Worte,
ohne Blick in weite Ferne?
Was wären wir
ohne Intuition und Poesie,
ohne Staunen und Freiheit - unverzweckt,
ohne Dazwischen-Zeit und Etikette,
ohne Albernheit und Neckerei,
ohne Unvernunft und Träumerei?
Im Ernst jetzt:
wäre es nicht ganz schön arm – das Leben mit ohne?
Kommentare
Und was wären wir
ohne den Konjunktiv
hätten wir ein Leben nicht
Im Ernst
ein schönes Gedicht!
LG Yvonne
;)