wer vieles bringt,wird manchem etwas bringen
die Bühne bleibt für alle Zeit die reale Welt
nur dauerhaftes Streben führt zum Gelingen
der Lohn ist niemals materiell
und niemals heißt er Geld
unseren eigenen Ansprüchen müssen wir genügen
das impliziert von sich aus ein sehr hohes Ziel
nie wird man auf Dauer selber sich betrügen
ein Narr, der ohne Reflexion sich stets gefiel
wir sind tief in der Pflicht
können nicht zurück
zu unschuldiger Unbefangenheit
was wir gelernt, es hat Gewicht
seien sie auch klein die Schritte
angesichts der Unendlichkeit von Raum und Zeit
stolz schauen wir zurück auf unsers Lebens Schaffen
bewerten gerne als gut
was uns vortrefflich gelang
vom Glück erfüllt dann
dass wir des Wesens Kern oft trafen
trotzdem regt sich auch Skepsis
und Zweifel macht uns nicht selten bang
wir sind uns selbst Gericht
ein schwacher Anwalt unserer Unzulänglichkeit
der Spiegel warnt
dies ist dein wahres Gesicht
wollten wir wirklich werden
was wir sehen
konfrontiert mit unserem Anspruch auf Moral
er schien doch definiert für alle Ewigkeit
der Vorhang fällt, das Drama scheint beendet
die Akteure wieder nackt im Alltags-Chic
der Handlungsstrang ward hoffnungsvoll gewendet
der Dichter schloss sie nicht zu
die Tür zum Happy End, zum Glück
wir tragen schwere Last
die Hoffnung nur noch schwach
sie bliebe uns erspart, die lange Agonie
halb durchgesägt
schon bricht der Ast
das Leben möchte widerstehen
Raum lassen für Erlösungsfantasie
doch bei dem letzten Strahl der Sonne
die blendend untergeht in blutigroter Illusion
erkennt man schwarz gekleidet die Kreatur
ihr Antlitz hart wie Diamant
gehärtet in des Urknalls Explosion
ist sie nur Gesetz,oder verwandt mit menschlicher Natur
mit ihren spiegelnden Oberflächen ohne Zahl
scheint sie Fanal ganz pur
ihr Wesen wahr
Schutz und Gefahr
Abgrund und Chance
Chaos - Ballance
genau wie wir
Mensch und zugleich Tier
nur ein Entwurf