Glühwein geschwängert ist die Luft
fast könnte man im T-Shirt gehen
ein Prediger zur Umkehr ruft
mir schwindelt und die Welt
scheint sich in falscher Richtung zu drehen
in meinen alten Hirnstrukturen
regt sich Widerstand gegen Konsum und
schnöden, eitlen Schein
ich hör das Ticken alter Pendeluhren
und sehne mich danach
in längst vergangner Zeit noch einmal
unschuldiges Kind zu sein
doch Zauber und Magie
lassen sich nicht reanimieren
Mythen und Legenden
siechen unwiederbringlich dahin
wir zahlen in teurer Währung
gewinnen weniger als wir verlieren
sind ausgeschieden aus dem alten Spiel
und fühlen uns auf bizarre Weise
gegen jegliche Vernunft
noch immer mittendrin'
der grüne Baum
steht merkwürdig einsam
in jeder kleinen und
großen Stadt
der alte Traum
erträumt gemeinsam
leblos nun -
der Mensch hat ein
ganz schlechtes Blatt
kostbare Augenblicke
sind nicht zu ergooglen
schaut nach vorn, schaut zurück
schaut in Weihnachtskugeln
auf allen Tannenspitzen
sollen goldene Lichter blitzen
die Krippe
der Stall
ein Stern -
so nah noch
und doch schon
so fern . . .
Mit einem kleinen Weihnachtsgedicht (my way) wünsche ich zugleich allen Lieben, die sich in bewundernswerter Treue der Poesie hingeben, schöne
Weihnachtsfeiertage. FROHES FEST !
ulli