Was ich in meinen Händen trage
ist weich
wie ein zitterndes Vögelchen
das mir Rot
aus meinem Herzen zieht
*
ich trage es zum Tor
aus Glas
hinter dem heute
ein Winter liegt
*
Schneetropfen
klirren wie Windspiele
das Rot wird ganz still
in meinen Händen
es schläft nun
ich baue ihm ein Nest
aus blassen
sanftkühlen Fühlperlen
aus plätschernden Wortwellen
aus schimmernden Seelenzipfeln
die mir die Prinzen
des lyrischen Schlossgartens
reichen - ich frage nach der Musik
der Silberreiher
es ist so still heute
*
meine Füsse sind weiß
auf meiner Haut kleben Frostzungen
ich blicke zum Himmel
morgen wird hier
ein Frühling wohnen
dann ertönen
auch wieder
die zärtlichen Lieder
*
meinen Weg zurück
gehe ich leichten Schrittes
das Rot schläft
dort in den Gärten
ja - ich komme morgen
ich komme immer
und immer wieder.
C. Mara Krovecs / 2004
Kommentare
Auch die Leser kommen wieder!
(Sie lieben solche feinen Lieder...)
LG Axel
Danke dafür herzlich! LG!
Da ist ein Zauber in deiner Sprache ...
Dankeschön !
Lieben Gruß
Eva