Ein unnahbares Winken hinter Schleiern,
ein leichtes Nicken nur, vielleicht ein Neigen
im Mythendämmer andrer Wirklichkeit
– verzagtes Ahnen in ergrauter Attitüde.
Der Menschheit Glaube ist längst müde,
zu müd, um Maiens Licht und Lob zu feiern.
Doch dieses Schwinden, Werden, Steigen
– ein steter Taumeltanz am Rad der Zeit –
bedingt in aller Augen Düsterkeit
ein mildes Glimmen.
Und etwas Unfassbares, Großes.
Es künden dir wohl tausend Stimmen
–gähnt auch dein Herz vor Ödnis, Tod und Leid –
von einer Welt hinter dem grimmen
und todgeweihten Zahn der Zeit :
Inmitten des vertrauten Schoßes
dessen, das dich nährt und hält,
vermagst im Geist du zu erklimmen
die Auswüchse der Ewigkeit.
Mai 2019
Gedichtform:
Thema / Schlagwort: