Ein Traum von mir zu Dir

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Ich hatte einen Weihnachtstraum,
es ging um einen Wunsch.
Ich habe ihn für mich geträumt
und alle auf der Welt.

Ich wünschte eine Weihnacht mir,
die ganzjährig besteht,
da jeder seinen Nächsten liebt,
ihm hilft, wenn er mal fällt.

Es war ein Traum von mir zu Dir,
dass in dein Herz er geht.
Es war ein Traum von einer Welt,
die es wohl niemals gibt.

So ist der Traum, er lockt, betrügt,
was er verspricht, nicht hält.
Warum's ihn gibt kein Mensch versteht -
nur Er, der niemals träumt.

© Willi Grigor, 2018
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Kommentare

21. Dez 2018

Danke, lieber Willi, für dieses schöne, wahre Gedicht. Wieviel glücklicher wären wir Menschen, würde in unseren Herzen jeden Tag Weihnachten sein. Möglicherweise sollten wir öfter schweigen - wohl nur dann erfährt man, wonach die Seele verlangt (nach Frieden nämlich) und kann die richtigen Entscheidungen treffen.

Liebe Grüße zu Dir und Gulan nach Schweden,
und dass Ihr ein frohes, besinnliches Weihnachten habt.

Annelie

21. Dez 2018

Wirklich glückliche Weihnachten erlebte ich nicht als (Nachkriegs)Kind, sondern als Vater von zwei Kindern.
Heute haben die Kinder eigene Kinder. Wenn wir zu Weihnachten alle zusammenkommen, ist es immer noch schön für mich, aber eben nicht in dieser Vollkommenheit wie damals.
...
Wenn wir uns sehn, zusammenkommen,
die Enkelkinder manchmal fragen:
"Opa sag, was war deine schönste Zeit?"
Dann schaue ich mit Wohlbehagen
und lese, was ich oben schrieb,
um ihnen anschließend zu sagen,
mit Freude und mit Dankbarkeit:
"Dies war meine schönste Zeit!
Aus dieser Zeit der Lust und Lieb'
seid auch ihr hervorgekommen."
(Aus "Gedanken zur Weihnachtszeit", das Du seinerzeit auch kommentiert hast.)

Danke für den Kommentar, Annelie, und noch einmal "Frohe Weihnachten"
Willi

21. Dez 2018

Auch dieses lesenswerte Gedicht
kannte ich noch nicht!
Wertvolle Gedanken zur Weihnachtszeit,
innehaltend - nachdenklich mit Dankbarkeit
- an solche(s) zu erinnern in uns'rer unvollkommen Welt,
das ist doch auch sehr viel - und eben das ist es, was zählt,
so wie sich bemühend handeln
in diesem Geiste weiter wandelnd...

Herzliche Grüße ins vierte Adventwochenende

Yvonne

21. Dez 2018

Danke Yvonne für Deine klugen Zeilen, und dass Du mit mir (uns) einer Meinung bist.
Hoffen wir gemeinsam, dass unsere unvollkommene Welt sich bessern wird. Vollkommen wird sie nie, genauso wenig, wie wir.

Liebe Grüße und viel Freude in den kommenden Festtagen.
Willi

21. Dez 2018

Vollkommen wäre - in gewisser Weise - äußerst langweilig…
- zumindest auf Persönlichkeiten bezogen - und in Bezug auf die Welt,
ja, da darf/dürfen wir Hoffnung auf zumindest eine "teilweise Besserung" nie aufgeben...

Auch ich danke und wünsche selbiges!
Yvonne

21. Dez 2018

Lieber Willi, ich habe sehr gern und sehr ergriffen und sehr nachdenklich dein Weihnachtsgedicht gelesen. Annelie hat eigentlich genau das gesagt was auch mir sofort durch den Kopf ging.
Ja, Weihnachten sollte kein "Tag" sein, kein temporär begrenztes Fest, sondern ein dauerhafter Zustand, eine Gesinnung, eine Lebenseinstellung.

Ich wünsche dir und deinen Lieben friedvolles Weihnachten
liebe Grüße
Anouk

21. Dez 2018

Ja, wir wünschen uns doch alle den Idealzustand, liebe Anouk.
Aber wir müssen uns wohl damit abfinden, dass dieser ein Traum bleibt.
Er, der nie träumt, könnte es ändern.
Wird er es tun? Wir werden es nicht erfahren.

Eine besinnliche Weihnacht zu wünschen kann nicht verkehrt sein.
Ich tue dies hiermit.

Herzliche Grüße
Willi

21. Dez 2018

Nicht nur zur Weihnachtszeit -
(D)Ein guter Geist ist stets gescheit!

LG Axel

21. Dez 2018

Gescheit ist der,
der weiß, dass er dumm ist.

Danke Dir, Axel

LG
Willi

26. Dez 2018

Wenn ein einzelner träumt, bleibt es ein Traum,
wenn viele Träumen, ist es der beginn einer neuen Wirklichkeit.
Ein wunderschönes Gedicht, lieber Willi.

Herzliche Weihnachtsgrüße,
Susanna

26. Dez 2018

Danke für Deine positive Reaktion, Susanna.

Auch Dir noch einen schönen Weihnachtstag und ein freundliches Jahr 2019 wünscht
Willi