Am Wald, nah Tannenriesen,
ein Leben sich versteckt.
Die Nachbarn, Blumenwiesen,
es jedes Frühjahr weckt.
Es deckt sich schon im Sommer
mit Winternahrung ein.
Im Herbst, wenn Stürme kommen,
lässt es die Arbeit sein.
Und unter weißen Decken
der Winter leis verrinnt.
Bald Blumen bunt sich strecken...
ein neues Jahr beginnt.
Nach einem langen Leben
mit Mühsal, Glück, auch Leid,
befreundet sich das Leben
mit seiner Endlichkeit.
Nur kurz noch darf es leben,
von jeder Pflicht befreit.
Ein Festkleid wird ihm geben
der Rest von seiner Zeit.
Und dann, am Lebensende,
ein Engel es berührt,
ergreift des Lebens Hände
und an den Platz es führt,
das ihm war angewiesen
seit seiner jüngsten Zeit:
Ein Feld mit Blumenwiesen
im Land der Ewigkeit.
© Willi Grigor, 2019
Natur
Kommentare
Der Platz, der angewiesen dem Gedicht -
Fein tat poetisch er die Pflicht ...
LG Axel
Ob ein Handwerk, ein Gedicht -
vor dem Frohsinn steht die Pflicht.
Frohes Wochenende, Axel, wünscht
Willi
Die Zeilen der Ballade
Gefallen mir gar sehr :)
Erzählen sie vom Leben
Und auch ein bisschen mehr.
Liebe Grüße
Ella
Das Leben ist das größte
Geheimnis auf der Welt.
Das Leben, auch das kleinste,
den Grund der Welt bestellt.
Auch dir ein schönes Wochenende, Ella!
Willi
Ein sehr melancholisches, aber schönes Gedicht, sehr naturverbunden, lieber Willi. Danke dafür; ich habe es sehr gern gelesen.
Liebe Grüße zu Dir und Gulan nach Schweden und
euch beiden ein schönes Wochenende,
Annelie
Melancholisch, ja. Weil ich das Glück dieses Lebens nur angedeutet habe.
Naturverbunden, ja, natürlich. Wir sind doch alle ein Teil der Natur!
Danke für Den freundlichen Kommentar, Annelie.
Gullan und ich grüßen zurück.
Willi