Er zeigt die Welt, in Freud und Not,
doch seine Kunst bringt ihm kein Brot,
der treue Stift in seiner Hand,
hat manche Nacht den Schlaf verbannt.
Und die Freude, die er spürt,
wenn sein Wort ein Herz berührt,
zeigt ihm, dass sein freier Geist
bildhaft durch Gemüter reist.
Er will der Welt sich offenbaren,
ihr den zarten Sinn bewahren,
welcher sein Talent bestimmt
und die Welt von ihm vernimmt.
Doch sein Talent macht ihn nicht satt,
viele gab' s an seiner statt,
die trotz Worte bunter Farben,
an ihrem Ende brotlos starben.
Denn ein geschriebenes Gedicht
ist ein geistiges Gericht,
an dem sich schöne Geister laben,
doch den Poeten lässt es darben.
Es ist nun mal der Lauf der Dinge,
dass hoher Geist in andere dringe,
muss man ihn ganz unten schreiben,
nach oben wird er später treiben …
MD 29.04.2014
Kommentare
Heut hält man Literatur
Zumeist für nutzlos nur ...
(Wahrscheinlich fehlt darum Kultur -
Und es haut uns aus der Spur!)
LG Axel
Ach, ja! Wer kennt das nicht... Ich kann es gut nachfühlen.
LG Lisi